Kokosblütenzuckerplätzchen sind eine wunderbare und vielleicht sogar gesündere Alternative zu dem Klassiker Vanillekipferl in der Weihnachtsbäckerei. Aus der Not heraus entstand die Idee, meine Vanillekipferl in Kokosblütenzucker zu wälzen und heraus kam ein wahres Gedicht. Ab sofort gibt es nur noch Kokosblütenzuckerkekse.
Kokosblütenzucker-Plätzchen machen süchtig
Die Kokosblütenzuckerkugeln sind schön appetitlich rund und braun und schmecken auch noch so richtig gut. Wer jetzt denkt, es müsste Kokosgeschmack sein, der irrt. Kokosblütenzucker schmeckt gar nicht nach Kokos, eher nach Karamel und hier in den Plätzchen knusprig und einfach köstlich. Und dieser Zucker hat neben dem besonderen Geschmack weitere Vorteile: Man kann sich einbilden, die Plätzchen sind viel gesünder, da dieser Zucker ja einen viel geringeren glykämischen Index haben soll. Das Suchtverhalten aber bleibt – einmal probiert, kann man nicht mehr aufhören, also Vorsicht!
Trend und Herstellung von Kokosblütenzucker
So neu ist der „Trend“ zum Kokosblütenzucker als moderner Zuckerersatz nicht. In Ländern wie Thailand, Indonesien oder Südamerika wird Kokosblütenzucker schon lange zum Süßen verwendet. Man gewinnt diesen besonderen Zucker indem man den Blütenstand der Kokospalme anritzt. Es tritt dann, ähnlich wie bei der Gewinnung von Ahornsirup aus dem Baum der Blütennektar aus. Der wird dann zweimal am Tag aufgefangen und sofort verarbeitet, damit er nicht zu Gären beginnt. Sonst würde Kokoswein entstehen. Das ist natürlich sehr aufwändig und treibt den Preis in die Höhe. Aus dem aufgefangenen Nektar wird durch Erhitzen und ständiges Rühren erst eine sirupartige Masse gewonnen, die man ebenfalls schon zum Süßen verwenden kann. Durch weiteres Erhitzen wird der körnige Kokoszucker gewonnen, der hier in Europa immer beliebter wurde.
Die Nachteile von Kokosblütenzucker
Diese Zuckerersatz ist allerdings nicht weniger kalorienreich als unser normaler Haushaltszucker und sehr teuer. Er hat ja sehr lange Transportwege hinter sich. Besonders nachhaltig ist der Kauf von Kokoszucker also zugegebenermaßen nicht. Wenn man sich dafür entscheidet, sollte man auf fairen Handel und ökologisch rücksichtsvollen Anbau der Palmen achten. Daher wird der Kokoszucker in meinem Rezept hier mit Puderzucker sparsam nur zum Wälzen der Plätzchen verwendet und nicht in die Plätzchenteig hineingegeben. Hinein in den Teig kommt nur weißer Haushaltszucker. Zudem hat Kokosblütenzucker schlechtere Backeigenschaften als normaler Zucker, der Teig geht dann nicht so auf.
Kokosblütenzucker-Plätzchen
Achtung: Miteinplanen, daß der Teig über Nacht ruhen soll.
Zutaten
- Kokosblütenzucker zum Plätzchen Wälzen (1 Packung kaufen)
- 310 g Mehl
- 160 g Zucker
- 4 Eigelb
- 250 g weiche Butter
- 160 g gemahlene Mandeln
- 3 Päckchen Vanillezucker
- Puderzucker zum Wälzen
Zubereitung
Das Mehl, den Zucker, die Mandeln und 3 Päckchen Vanillezucker in eine Schüssel geben und vermischen.
Dann die 4 Eigelb mit einer Gabel unterrühren und die weiche Butter unterkneten.
Den Teig dann zugedeckt über Nacht im Kühschrank stehen lassen.
Am nächsten Tag den Ofen vorheizen auf 175 – 180 Grad.
Aus dem Teig Rollen formen, Stücke abschneiden möglichst schnell den kalten Teig zu kleinen Kügelchen formen.
Die Kugeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Zwischendrin genug Abstand lassen, da die Kugeln auf ihre doppelte Größe aufgehen.
Dann die Kugeln 20 Minuten backen. Sie sollten nicht zu dunkel werden.
In einer Schüssel Puderzucker und Kokosblütenzucker mischen und die noch heißen Kugeln darin vorsichtig wälzen.