Schon im Oktober und November den Schwips für Weihnachten vorbereiten? Welch Vorfreudegefühl beim Schlehenlikör ansetzen. Und erst der Geschmack! Denn bereits mit den kleinen Kostproben zur ja so wichtigen Qualitätskontrolle zwischendurch lassen sich fabelhafte vorweihnachtliche Momente erzeugen!
Die Schlehen an sich haben einen fabelhaften eigenen Geschmack. Und der ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem gestreckten Geschmack vom Schlehenglühwein am Weihnachtsmarkt! Angesiedelt ist die Schlehe irgendwo zwischen Traube, Pflaume, Rotwein und Stachelbeere. Dieser Schwarzdornlikör punktet mit sehr viel Schlehen, ordentlich Wodka, einer feinen Stange Zimt, zwei Nelken, einer frischen Vanilleschote und jede Menge Rohrzucker.
Durch die große Menge an Schlehen in meinem Rezept für selbst gemachten Schlehenlikör kommt deren besonderes Aroma sehr intensiv heraus. Und verzaubert mit den weiteren Zutaten angereichert mit jeder Menge Weihnachtsgefühl. So entsteht etwa zeitgleich mit den ersten Lebkuchen, die ich in dem Jahr genieße, dieser selbstgemachte Schlehenlikör.
Kaufen kann man Schlehen sehr selten, daher ist der selbstgemachte Likör eine Rarität. Daher beim nächsten Herbstspaziergang für alle Fälle einen Beutel mitnehmen. Und an der nächsten Schwarzdornhecke, so nennt man die Schlehe auch, schnell noch Beeren pflücken und dann mindestens eine Nacht im Kühlfach frieren. Das ist unerlässlich, denn erst dadurch werden die bitter schmeckenden Stoffe durch den gespielten ersten Frost und das anschließende Auftauen stark abgemildert.
TIP: Der Schlehenlikör ist ein ideales selbstgemachtes kleines Weihnachtsgeschenk.
Schlehenlikör
Drucken oder KopierenZutaten
Achtung Zubereitungszeit beachten!
1 Frostnacht im Eisfach einkalkulieren
6 Wochen Wartezeit (Mindestens aber 3 Wochen, das geht auch)
Zubehör
- 1 großer Glasbehälter zum Befüllen
- nach der Wartezeit ein Trichter, ein grobes Sieb und ein feines Sieb oder Kaffeefilter oder Stoffwindel
- einige kleine Glasflaschen zum Befüllen
Zutaten
- 500 – 750 g Schlehen, schon geputzt und abgebeerlt und gesäubert und einmal durchgefrostet
(man kann auch nur 500 g Schlehen verwenden) - 1 kleine Stange Zimt (notfalls Zimptpulver)
- 1 kleine Vanilleschote (notfalls Vanillezucker)
- 1-2 Nelken nach Geschmacksvorliebe
- 500 brauner Rohrzucker (notfalls weißer Zucker, Kandiszucker löst sich nicht so schnell auf)
- knapp 2 x 750 ml Flasche Wodka oder Korn
Zubereitung
Die Schlehen-Beeren frosten, antauen, abspülen und putzen. Die Masse in eine Schüssel geben und mit einem Kartoffelstampfer leicht anquetschen, damit die Beeren aufgehen.
Den braunen Rohrzucker in den großen Behälter schütten. Mit den Beeren auffüllen. Die Vanilleschote, die Zimtstange und 2 Nelken dazugeben und mit Wodka auffüllen und dicht verschließen.
Warten. Ab und zu mit Vorsicht kippen und durchschütteln.
Umfüllen: Alles durch ein großes Sieb abgießen und dann durch einen feinen Filter mit Hilfe eines Trichters in schöne Flaschen abfüllen.
Tips
Mit den restlichen Beerentrester werde ich nach dem Ansetzen Schlehenmarmelade ausprobieren.