Schon optisch ist so eine kleine französische Tarte ein Genuß. Mit jedem Bissen schmilzt etwas zitronig-cremige Sommerfrische auf der Zunge und lässt einen sofort vom Urlaub träumen. Gedanken an unbeschwerte Tage im warmen Süden mit frisch geernteten Zitronen von Baum und einer leichten Meeresbrise, ach ja das wäre doch fein. Bis dahin überbrücke ich die Zeit mit der französischen Tarte au Citron.
Tarte
„Los, los, die letzten Zwetschgen müssen vom Baum, es wäre schade drum.“ Den Spruch habe ich mir nicht zweimal sagen lassen und bin am Wochenende in einen alten knorrigen Zwetschgenbaum gestiegen. Viele Zwetschgen waren wirklich schon überreif und hatten schrumpelige Hälse. Am Boden lagen schon fast zu Schnaps vergorene Früchte.
Mit einer süßen Crème Brûlée Tarte als Nachspeise geht es heute weiter. Crème Brûlée ist meines Erachtens eine der besten, klassischen französischen Süßspeisen, hier in einer besonderen Variante, nämlich mit einem Mürbteigboden. Als Créme Brûlée Tarte. Oui, der verlockende Karamelduft, die fluffige, weich-süss-vanillige Creme, die knackige Karamelkruste, der feine Mürbteigboden sind unwiderstehlich.
Wiesenholler ist ja nur ein anderer Name für Giersch. Einen Giersch-Blätterteig-Quiche habe ich erst vorgestellt. Und weil die so gut ankam, gibt es nun noch eine köstliche Giersch-Tarte mit Mürbteigboden. Den Gärtnern unter uns ist der Giersch ein Dorn im Auge, denn wenn er sich einmal angesiedelt hat, kriegt man ihn nicht so schnell wieder los. Daher bietet es sich an, daß man die jungen Blätter einfach aberntet und direkt in der Küche verarbeitet.