Weil es so kalt ist und die Sehnsucht nach entspannten lauen Stunden in der milden Abendluft immer größer wird, gibt es heute einen kulinarischen Gruß aus Südfrankreich. Auf der Karte stehen heute Ofenkartoffeln auf provenzalische Art. Dazu braucht es aber unbedingt Biokartoffeln, das ist sehr wichtig, da die Kartoffeln nicht geschält werden.
Südfranzösischen Ofenkartoffeln
werden mit Meersalz, Paprikapulver, Olivenöl, Knoblauch und Kräutern, wie Rosmarin und Salbei zubereitet. Ich habe mir der Einfachheit halber für dieses Ofenkartoffelrezept gleich relativ kleine Kartoffeln ausgesucht. Leider keine hochpreisigen Kartoffeln wie die französischen „La Ratte“ oder auch die mit Tang gedüngten „Bonnotte“ von der Atlantikinsel Noirmoutier. Aber bei dem Rezept ist das egal: Schlichte, einfache, kleine, junge deutsche Kartoffeln passen auch. Und da sie keinen langen Transportweg hinter sich haben, ist der Kauf von deutschen Kartoffeln auch wesentlich nachhaltiger.
Kurze Vorbereitungszeit, lange Garzeit
Das Rezept für die Kartoffeln ist denkbar einfach. Die Kartoffeln kocht man nicht vor und schält man nicht. Deshalb sollte man unbedingt unbehandelte Bio-Kartoffeln verwenden. Es gibt kaum etwas vorzubereiten, zehn Minuten reichen. Nur die Garzeit für rohe Kartoffeln von mindestens einer, bis eineinhalb Stunden, bei 200 Grad, die sollte man bei der Kombination mit anderen Gerichten mit einkalkulieren.
Köstlich, herzhaft und ein Hauch von Süd-Frankreich
Wenn sie aber fertig sind, dann duftet es in der Küche köstlich appetitanregend nach Knoblauch und der Paprikamischung. Man fühlt sich wie im Ferienhaus in Frankreich und hört das Meer direkt vor dem Fenster rauschen. Mich erinnert der Geschmack dieser marinierten Kartoffeln ein bißchen an Paprikachips, nur noch herzhafter, dank des Öls und Knoblauch.Ich liebe dieses Kartoffelrezept, das ist die beste Marinade für Kartoffelnspalten, und werde es auf jeden Fall wieder machen und mit Sicherheit variieren. Je nachdem mit mehr Salbei oder Rosmarin. Oder auch Thymian. Vielleicht mit fertiger Kräuter der Provence Mischung. Aber immer mit dieser feinen Mischung aus frischem Zitronensaft und scharfen und milden Paprikapulver.
Rezept Südfranzösische Ofenkartoffeln
Der Zeitaufwand 10 + 90 Minuten
Zutaten
- etwa 500 g Bio-Kartoffeln
- 1/2 – 1 TL scharfes Paprikapulver
- 1/2 – 1 TL süßes Paprikapulver
- 2 Knoblauchzehen
- Saft einer Zitrone
- Meersalz
- Pfeffer
- 4 EL Olivenöl und Olivenöl zum Ausfetten einer Ofenform
- mindestens 5 Salbeiblätter
- mindestens 3 Rosmarinstengel
Zubereitung
Die Bio-Kartoffeln abschrubben und nicht schälen und mit Schale dann in Viertelstücke teilen.
Die Knoblauchzehen klein hacken und in eine Schüssel geben.
Den Saft einer halben Zitrone darüber pressen und 3-4 Eßlöffel Olivenöl dazugeben.
Dazu wird dann das Paprikapulver verrührt: Und zwar ein halber Teelöffel scharfes und eineinhalb Teelöffel mildes Paprikapulver. Es darf für intensiveren Geschmack auch ruhig ein Hauch mehr sein.
Die Paprika-Öl-Zitronenmischung dann ganz ordentlich mit Meersalz und frischem schwarzen Pfeffer aus der Mühle würzen.
Die fertige Marinade über die Karoffelspalten in der Schüssel geben und gut vermischen. Die Kartoffeln glänzen schön rot und fettig.
Die Kartoffeln dann in eine gut mit Olivenöl eingefettete Reine (Bräter) verteilen. Etwa fünf oder für mich ruhig mehr Salbeiblätter und einige Stengel Rosmarin auf den Kartoffeln verteilen.
Und das Ganze im nicht vorgeheizten Ofen bei gut 200 Grad mindestens eine Stunde bei Ober-/Unterhitze garen. Dabei ist wichtig, daß die Kartoffelstücke immer wieder mal gewendet werden, damit alle Seiten gleichmäßig von der Knoblauchmarinade abbekommen.
Wer jetzt Lust auf weitere französische Rezepte hat, dem empfehle ich auf jeden Fall im Herbst und Winter eine französische Maronensuppe oder jederzeit auch diese französische Ziegenkäse-Tomaten-Tarte.