*Das waren die besten Marillenknödel der Welt! In der Gostner Schwaige beim Franz Mulser auf der Seiser Alm. Die „Gostner Schwaige“ ist ein kulinarisches Kleinod. Auf einer Wanderung über die größte Hochebene Europas mit Blick auf den Schlern, Santnerspitz und Puflatsch gegenüber, kann man sicherlich in vielen netten Almhütten einkehren. Aber beim Wirt und Koch Franz Mulser finden Alpengourmets eine wahre Offenbarung. Selbst der Gault Millau zollt Franz Mulser regelmäßig seine Anerkennung.
Der Begriff Schwaige, bayrisch „Schwoag“, kommt vom mittelhochdeutschen Wort „sweige“ für Sennerei, Herde, Viehhof. Eine Art kleiner Bauernhof. Mindestens 80 Prozent der verkauften Produkte müssen bei einer Schwaige aus eigener Herstellung stammen. Die restlichen 20 Prozent der verwendeten Lebensmittel dürfen zugekauft werden, aber nur von ortsansässigen Bauern und Betrieben.
Die Gostner Schwaige mit dem traumhaften Blick auf die zerklüftete Roßzahnscharte, war früher eine Hütte, als Außenstation für das Vieh vom Aussergostnerhof. Von dort ist auch die Familie Franz Mulsers. Er kehrte nach seiner Ausbildung im Tantris beim Sternekoch und anderen beruflichen Stationen im In- und Ausland sehr bewußt zurück auf die Seiser Alm.
Der Franz, wie ihn seine Gäste einfach nennen, ist einer der wenigen wunderbaren Menschen, der völlig eins ist mit seinem Beruf. Die Liebe zur Natur und die Arbeit ausschließlich mit hochwertigen Produkten der Region findet sich auf der Speisekarte wieder. So stehen auf der schweren Karte (zwischen 2 cm dicken Holzbrettern) ausschließlich Obst und Gemüse der Saison. Der Käse wird auf der Schwoag natürlich selbst hergestellt und das Fleisch stammt von der elterlichen Viehwirtschaft.
Einen gemischten Salat wird man hier lange suchen – irgendwas hat ja immer keine Saison. Frisch und natürlich ist die Devise und so gibt es aktuell Feldsalat malerisch angerichtet: Über ein Dutzend verschiedene frisch gepflückte, bunte Bergkräuter und Blüten werden einfach auf einem langen Brett serviert. Gereicht werden dazu vier verschiedene Töpfchen, unter anderem mit Zirbendressing und selbstgemachter Butter.
Auch der süße Strudel wird immer gerade mit dem Obst gemacht, das die Saison aktuell hergibt. Das „vorletzte Obst“ im Jahr sind die Zwetschgen für den „Karamelisierten Zwetschgenstrudel“. Spätestens wenn es den Strudel dann mit Äpfeln gibt, dann dauert die Saison maximal noch zwei Wochen bis zur redlich verdienten Herbstpause der Schwaige. Abendessen, natürlich als Mehrgängemenü, kann man dort nur im Voraus buchen. Mit viel Glück kann man Teil einer Weinprobe werden, wie uns andere Gäste und Franz-Fans berichten. Und sehr fein war das einfache Käsespeckbrot.
Endlich Geniessen
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