Leuchtend gelb steht der Löwenzahn im Frühjahr jedes Jahr wieder auf unseren Wiesen. Der April und der Mai, das sind bestens geeignete Monate um endlich das Projekt Löwenzahnhonig umzusetzen.
Gesagt getan! Weit braucht es wirklich nicht um die fröhlichen Löwenzahnblumen zu finden. Bei mir sind es gerade nur ein paar Schritten in den Garten. Schnell sind bei strahlendem Sonnenschein ein paar Handvoll der fröhlichen Blüten gezupft.
Okay, es ist keine echter Honig, den man aus dem Löwenzahn gewinnt. Und spannend ist es, diese Einkocherei. Beim ersten Mal glaubt man zwischen durch gar nicht, daß es wirklich Honig werden wird.
Aber der dicke Sirup entsteht wie durch ein Wunder und kommt sowohl von der Konsistenz, als auch vom Geschmack zu 100 Prozent ähnlich dem Waldhonig daher! Ich finde der köstliche und noch dazu vegane und regionale Löwenzahnhonig übertrifft echten Bienenhonig bei Weitem. Er schmeckt wunderbar und bei meinem Rezept sehr süß und gibt auf dem Frühstücksbrötchen sofort einen Energieschub.
Und: Der Löwenzahnhonig ist höchst exklusiv, da man diese aromatische Honigvariante eher selten in Supermärkten kaufen kann. Und daher eignet er sich auch fabelhaft als kleines Mitbringsel oder Gastgeschenk!
Dabei ist das hier nur ein absolut einfaches, cleanes Grundrezept ohne viel Schnickschnack. Demnächst wird wieder fleißig wie ein Bienchen gesammelt und dann probiere ich die Varianten mit Rosmarin und Zitronenthymian, Vanille und Orangen aus.
TIP: Ich empfehle die Blüten noch am früheren Vormittag zu sammeln, da dann vielen Blüten eher noch geschlossen sind. Dann sind weniger Insekten auf den Blüten. Beim nächsten Morgenspaziergang einfach drei bis vier handvoll Löwenzahnblüten pflücken!
Löwenzahnhonig, Einfaches Grund-Rezept
Dauer: Muss über Nacht stehen und am nächsten Tag ca. 2 Stunden köcheln
Zutaten
- 3 – 4 Handvoll Löwenzahnblüten, keine Stengel und keine Käfer
- 1 kg Zucker, weißer Haushaltszucker
- Saft 1/2 Zitrone, möglichst Bio, aber die Schale brauch man nicht
- 1 Liter Wasser
Zubehör
ausgekochte Einweckgläser & Etiketten, zwei größere Töpfe, ein Sieb
Stofftuch, Trichter, eventuell eine alte Plastik-Honigquetschdose, Etiketten
Zubereitung
3-4 Handvoll Löwenzahnblüten in einen Topf mit einem Liter Wasser geben und ein, zwei Stunden ziehen lassen.
Dann einmal kurz aufkochen lassen und den Topf zugedeckt wieder über Nacht stehen lassen.
Am nächsten Tag die Flüssigkeit in einen anderen Topf durch das Sieb abseihen.
Die ausgekochten Blüten dann direkt mit den Händen oder in einer Stoffwindel oder einem Handtuch noch auspressen.
Zum Löwenzahnblütensud dann 1 Kilogramm Zucker und den Saft einer halben Zitrone geben.
Das Ganze dann circa 2 Stunden auf kleiner Stufe einköcheln lassen und dabei immer wieder umrühren.
Mit dem Geliertest auf einer Untertasse kann man zwischendurch feststellen, ob der Honig ausreichend fest geworden ist.
Dann die noch recht flüssige heißen Sirup durch den Trichter in die Gläser schütten, Gläser für 5 Minuten umdrehen.